Als allererste Pflanze möchte ich die Schneerose wählen.

Der Grund dieser Entscheidung ist, dass genau diese Pflanze das Leben von Ignaz Schlifni (FNL-Gründer) sehr prägte.

Seine schwere Krankheit, Meningoenzephalitis (Hirnhautentzündung mit Hydrozephalus) die er als kleiner Bub durchleben mußte, ermöglichte es ihm schon früh die Bekanntschaft mit Heilkräutern zu machen.
Durch „Zufall“ bekam er bei seiner Zitherlehrerin in der Steiermark, wo seine Eltern in Pacht lebten, ein Mittel, das ihm seine Schmerzen nahm, er konnte seine Krankheit besiegen. Das Mittel war „Helleborus niger“, die Christrose, die er seit damals sehr verehrt.  

 

            

            Eine junge weiße Blüte und eine verblüte rosa Blüte...                                                          ... die Blätter sind fußförmig...

   

   ... je Stengel ist nur eine Blüte mit zwei Blütenblätter direkt vor der Blüte...                             ...und hier sieht man Sie in Ihrer gesamten Schönheit.        

 

Artname:

SCHNEEROSE   †††                                                                    - leicht giftig    † - giftig       - hochgiftig     

Helleborus niger

Familie:

Hahnenfußgewächse

Ranunculaceae

 

weitere Namen dafür:

- Christrose

 

Merkmale:

- nur 1 Blüte pro Stengel

- am Stengel befinden sich 2 kleine Blütenblätter kurz vor der Blüte

- Blätter: erstes Drittel gezähnt - fußförmig - mit Stengel immer vom Boden weg

- Blüte: viele Staubgefäße, perigon

 

Verwechslungsmöglichkeiten:

- Grüne Gillwurz (Helleborus viridis): grüne Blüte

- Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus): Blüte ist ebenso grün - jedoch glockenförmig und stinkt, ganz anderes Wuchsbild

 

Anwendungsmöglichkeiten:

- !!! BITTE selbst KEINE Tinktur ansetzten !!! Diese Pflanze hat 3 Kreuze - das heißt hochgiftig!!!

- Hauptanwendung liegt in der HOMÖOPATHIE: unterstützend bei Hirnhautentzündung (Schlifni´s Thematik von damals), Nierenentzündungen,...

 

Persönliche Memo dazu:

- früher wurde das Wurzel-Pulver als Niespulver verwendet - Schnupftabak bei geistiger Verwirrtheit und Epilepsie, heute ist das aber nicht mehr gebräuchlich >>> da die Giftigkeit doch sehr hoch ist!!!

- ebenso machte man früher ein Blatt-Pulver -  wo man laut alter Überlieferung im Juni geschnittene Blätter im Schatten trocknet - pulverisiert - 1:1 mit feinem Zucker mischt - und ab dem 60. Lebensjahr täglich eine mimi Messerspitze davon einnehmen - es soll angeblich eine lebensverlängernde Wirkung haben >>> ich für meinen Teil würde dieses Experiment NICHT versuchen!!!

 

 

ALLE ANGABEN auf dieser Seite sind von mir zusammengetragen worden. Anwendungsmöglichkeiten testen Sie auf eigene Gefahr! Es gibt in der Phytotherapie kein "für alle anzuwenden" - jeder reagiert anders auf die Inhaltsstoffe der Pflanzen. Also BITTE achtet auf die Sprache bzw. die Zeichen Eures Körpers.